Reschenpass

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Mit dem Auto über den Reschenpass - samt Blick auf den Ortler
Mit dem Auto über den Reschenpass – samt Blick auf den Ortler

Reschenpass – Pass zwischen Tirol und Südtirol

Der Reschenpass verbindet Österreich und Italien. In der Römerzeit war die Via Claudia Augusta über den Reschen die Autobahn der Alpen. Die Via Claudia Augusta wurde clever angelegt: Teilweise verläuft sogar die heutige Autostraße auf dieser historischen Trasse. Aus dem Inntal in Tirol führt die Reschenstraße über den Pass hinauf nach Südtirol. Dort liegt direkt neben der Straße der Reschensee und Haidersee. Dahinter geht es hinunter ins Vinschgau und via Meran nach Bozen. Der Reschenpaß ist auch heute noch einer der meistbefahrenen Pässe über die Alpen. Das haben wir erst richtig gemerkt, als wir selbst über den Reschenpaß gefahren sind. Bei unserer Südtirol Reise haben wir den Pass gequert und bei der Gelegenheit gestaunt, was sich entlang der Strecke an Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen verbirgt. Neben der starken Frequenz an Autos waren wir überrascht, welche attraktiven Freizeitmöglichkeiten direkt an der Reschenstraße liegen. Gefunden haben wir weit mehr als den bekannten Reschensee samt dem Kirchturm. Hier verraten wir dir die schönsten Ziele und was du für deine Fahrt über den Reschenpass wissen solltest, incl. Öffnungszeiten und Infos zur Maut.

Der Reschenpass (italienisch: Passo di Resia) ist ein bedeutender Gebirgspass in den Alpen, der östlich des Berninapasses und westlich des Brennerpasses liegt. Er stellt eine Verbindung zwischen dem Vinschgau in Südtirol, Italien, und dem Oberinntal in Tirol, Österreich, her und überquert den Alpenhauptkamm. Die Passhöhe selbst liegt auf einer Seehöhe von 1507 Metern und befindet sich unmittelbar nördlich des Dorfs Reschen bzw. des Reschensees.

Der Reschenpass hat seinen Namen aus dem Mittelalter und ist deutschen Ursprungs. Er könnte von einem alten Bauernhof in der Nähe des Passes stammen, der einem „Resch“ oder „Rösch“ gehörte und erstmals 1393 erwähnt wurde. Der Name bedeutet ursprünglich etwa „der Barsche, Schroffe“. Eine alternative Theorie besagt, dass „Reschen“ von der romanischen Bezeichnung für Sägemühle, „reseca“, abgeleitet ist, jedoch wird diese Ansicht von Historikern meist abgelehnt.

Hier sind einige wichtige Informationen zum Reschenpass:

  • Wasserscheide: Der Reschenpass fungiert als Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Donau (Schwarzes Meer) und der Etsch (Adria). Das bedeutet, dass Gewässer auf der Nordseite des Passes letztendlich in die Donau fließen, während jene auf der Südseite der Wasserscheide zur Etsch und somit zum Mittelmeer gelangen.
  • Verlauf und Bedeutung: Der Pass verbindet die Ötztaler Alpen im Osten mit der Sesvennagruppe im Westen. Er war schon in keltischer Zeit als Saumpfad eine wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Oberinntal und dem Vinschgau. Zudem bildete er eine bedeutende Strecke der Römerstraße Via Claudia Augusta, einer historischen Verbindung zwischen Italien und Augsburg.
  • Geschichte: Der Reschenpass war bis 1920, mit dem Inkrafttreten des Vertrags von Saint-Germain, Grenze zwischen Italien und Österreich. Der Bau der Staumauer am Reschensee im Jahr 1950 führte zur Überflutung der Ortschaft Graun und eines Teils von Reschen.
  • Verkehr: Der Pass wird von einer zweispurigen Straße überquert, auf Nordtiroler Seite als B180 und auf Südtiroler Seite als SS40 bezeichnet. Der Straßenverkehr am Pass hat eine eher regionale Bedeutung. Zudem ist der Reschen durch Radwege, wie die Radroute 2 „Vinschgau–Bozen“, Teil des Etsch-Radwegs und der Via Claudia Augusta, für Radfahrer erschlossen.

Der Reschenpass hat historische und geografische Bedeutung als wichtiger Alpenübergang, der zwei bedeutende Regionen in Österreich und Italien miteinander verbindet.

Mit dem Auto über den Reschenpass

Der Reschenpass in Österreich

Die Fahrt mit dem Auto über den Reschenpass beginnt zwischen dem Arlbergtunnel und Innsbruck im Inntal in Tirol. Im oberen Inntal zweigt zwischen Zams und Schönwies die B180 ab. Gleich hinter der Autobahn führt die Bundesstraße in den Landecker Tunnel. Knapp 7 Kilometer ist der Landecker Tunnel lang. Aber Achtung: Für die Nutzung des Landecker Tunnels besteht die österreichische Vignettenpflicht. Wie du dir die teure Vignette für das kurze Stück sparen kannst, verrate ich dir weiter unten im Beitrag. Der Landecker Tunnel endet beim Ort Fließ. Ab hier geht es oberirdisch auf der B180 taleinwärts. Hinter Fließ heißt die B180 bereits Reschenstraße, wobei es bis zum eigentlichen Pass noch ein paar Kilometer sind. Wir befinden uns im Oberinntal. Der Pass startet hinter Pfunds. Gut 20 Kilometer sind es von Fließ bis Pfunds. Die Straße nach Pfunds führt im Inntal, links und rechts erheben sich die Berge. Neben der Straße fließt der junge Inn, der einige Kilometer oberhalb im schweizerischen Maloja entspringt. Hinter der Ortschaft Pfunds erreichen wir schließlich den Beginn des Reschenpasses. Er beginnt bei der Kajetansbrücke. Rechts zweigt die B184 ab, sie führt in die Schweiz – ins Engadin. Wir fahren geradeaus weiter über die Kajetansbrücke. Nun wird die Reschenstraße kurvig und die Steigung nimmt zu, eir fahren auf dem eigentlichen Reschenpaß.

Während vorher viele Schilder den Paß ankündigen, ist hier gar kein Hinweis. Wir merken den Beginn der eigentlichen Paßstraße an den vielen Kurven. Serpentine um Serpentine geht es hinauf. Rund 600 Höhenmeter sind es nach oben bis zum Reschen. Die rund 20 Kilometer lassen sich mit dem Auto angenehm fahren. Der Reschenpass ist sehr gut ausgebaut. Selbst Wohnmobile und regionale LKWs sind unterwegs. Unser erstes Zwischenziel ist Altfinstermünz. Mehr dazu weiter unten. Wenige Fahrminuten oberhalb von Altfinstermünz liegt die ehemalige Festung Nauders samt Panzermuseum. Auch hierzu bekommst du weitere Informationen. Nach den Serpentinen erreichen wir den kleinen Grenzort Nauders. Nun ist es nicht mehr weit zum Reschenpass. Gleich hinter Nauders ist der Grenzübergang. Es ist die Grenze zwischen Österreich und Italien. Das Reschenpass Schild kommt danach. Die Paßhöhe liegt auf 1455 Meter.

Der Reschenpass in Italien

Vom Reschensee und Haidersee geht es in weiten Serpentinen den Berg hinunter
Vom Reschensee und Haidersee geht es in weiten Serpentinen den Berg hinunter
Von Meran Richtung Reschenpass in Italien
Der Blick von Meran Richtung Reschenpass in Italien

Gleich hinter dem Pass liegt der Ort Reschen am See. Hier gibt es alte Grenzbefestigungen des Weltkriegs zu sehen. Willst du mehr darüber erfahren? Du kannst eine Führung durch den Bunker machen oder zur ehemaligen Panzersperre wandern. Diese zwei Highlights haben wir selbst erst entdeckt, als wir vor Ort gewesen sind. An der Reschenstraße findest du dazu keine Schilder. Du mußt wissen, dass es diese historischen Sehenswürdigkeiten gibt. Von Reschen am See sind es gut 2 Kilometer bis zum Highlight an der Reschenstraße, dem Kirchturm im See. Wenn Reschenpaß-Fahrer stoppen, dann hier nach dem Ort Reschen, kurz vor Graun. Willst du auch an den mystischen Kirchturm? Dann lies hier alle Informationen zum Reschensee Kirchturm. Wir zeigen dir, wie es mit dem Parken ist, was du dort unternehmen kannst und was es mit dem Reschensee Kirchturm im See auf sich hat.

Nach dem kurzen obligatorischen Stopp geht es weiter auf der Reschenpaß-Straße. Sie führt vom Kirchturm in Graun am Reschensee entlang. Zwischen den Galerien siehst du auf den See. Du kannst auch hinter Graun noch an zwei Parkplätzen direkt am Reschensee halten und den Ausblick über See und Berge genießen. Hier der Link zu den Reschensee Parkplätzen. Hinter der begrünten Reschensee Staumauer ist noch ein weiterer See, der Haidersee. Er fristet im Vergleich zum Reschensee ein Schattendasein. Hinter dem Haidersee beginnt die Fahrt vom Reschenpass – Plateau hinunter ins Vinschgau. Gleich wie auf österreichischer Seite sind es auf dem italienischen Reschenpass Abschnitt rund 600 Höhenmeter. Dieses Mal hinunter, ebenfalls in angenehmem Gefälle. Hinter der Grenze ändert sich übrigens die Straßenbezeichnung. Die Reschenstraße wurde von der österreichischen B180 zur italienischen SS40. Die SS40 führt hinter St. Valentin an der Haide Serpentine für Serpentine hinunter nach Mals. Das Gefälle wird aber nie hoch, so daß auch hier die Höhenmeter mit dem Auto sehr gut zu überwinden sind. Von Mals führt die Staatsstraße 38 weiter via Schluderns, Schlanders, Latsch, Naturns nach Meran. Du überwindest weitere 600 Höhenmeter, aber kaum merkbar, da die Strecke länger ist als vom Reschensee herunter nach Mals.

Reschenpass Öffnungszeiten

Die Reschenpass Öffnungszeiten sind schnell erklärt: Der Pass ist ganzjährig befahrbar. Es ist die zentrale Straße, um von Italien und Österreich an den Reschensee zu gelangen. Gleichzeitig gibt es keine direkte Alternative ohne lange Umwege aus dem Tiroler Oberland ins Vinschgau zu gelangen. Deswegen ist der Reschenpass im Sommer und im Winter geöffnet. Bei Schneefall würde ich im Winter Schneeketten mitnehmen.

Reschenpass Maut

Überraschend ist die Reschenpass Maut. Während du am Brenner die teure Maut bezahlen mußt, ist die gut zu fahrende Reschenstraße kostenlos. Wie oben schon erwähnt, ist aber die Zufahrt in Österreich durch den Landecker Tunnel kostenpflichtig. Wir haben das Schild übersehen, wo auf die Vignettenpflicht hingewiesen wird. Zum Glück hatten wir sowieso unsere österreichische Autobahnvignette, sonst wird es teuer. Spare dir die Strafe bzw. die Österreich Vignette für die 7 Kilometer! So geht´s:
–> unser Tipp für die Reschenpass Maut

ACHTUNG RESCHENPASS SPERRUNG
Von 2024 bis 2026 wird auf der Reschenpassstraße in Tirol die 400 Meter lange Kanzelgalerie gebaut. Deshalb kommt es zu massiven Einschränkungen und Sperren. Hier die Details, wann gesperrt ist und wie du die Sperre umfahren kannst:
-> alle Infos zur Reschenpass Sperre

Sehenswert entlang des Reschenpasses

Oben haben wir bereits einige der Highlights entlang der Strecke angesprochen. Hier ein paar umfangreichere Informationen dazu. Wir fanden es interessant, diese Sehenswürdigkeiten entlang des Weges zu entdecken. Sie sind historische Zeitzeugen und wirklich sehenswert. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du an der einen oder anderen Führung teilnehmen. Ansonsten lohnt sich ein kurzer Stopp und der Blick von außen für einen ersten Eindruck.

Altfinstermünz

Sehenswert am Reschenpass - die große Burganlage Altfinstermünz
Sehenswert am Reschenpass – die große Burganlage Altfinstermünz

Altfinstermünz ist ein besonderer Ort. Die Burg liegt in einer tiefen Felsenschlucht. Der Inn hat die Schlucht geschaffen und fließt heute noch mit seiner türkisgrünen Farbe vorbei. Altfinstermünz war im Mittelalter Gerichtsstätte und Grenzbefestigung der historischen Römerstraße Via Claudia Augusta. Im Gedächtnis geblieben ist mir von der individuellen Führung mit Audioguide die Geschichte des Zollverkehrs: Die Händler mußten beim Passieren von Altfinstermünz Zoll bezahlen. Erst dann durften sie durch den Grenzturm fahren. Jedoch war das Tor im Turm so niedrig gebaut, dass die meisten Wagen nicht samt Ladung durch den Torbogen passten. Die Zöllner boten daher gegen zusätzliche Bezahlung die Montage kleinerer Wagenräder an. So sparten sich die Händler das aufwändige Abladen der Weinfäßer oder Salzfäßer. Du kannst die relativ große Anlage samt Brücke über den Inn und Kapelle auch von außen ohne Eintritt besichtigen. Ein Wandersteig führt in rund 20 Minuten von Hochfinstermünz (direkt an der Reschenstraße) in die Finstermünzschlucht zur Burganlage. Wir hätten den Einstieg fast verpasst. Hochfinstermünz besteht aus einigen verfallenen Häusern an der Paßstraße. Es gibt keine großformatigen Hinweisschilder, nur ein Wanderschild. Geöffnet ist Altfinstermünz nur in den Sommermonaten.

Festung Nauders

Direkt am Reschenpass - die Festung Nauders mit dem Panzermuseum
Direkt am Reschenpass – die Festung Nauders mit dem Panzermuseum

Oberhalb von Hochfinstermünz erreichst du aus Pfunds kommend ein paar Kurven weiter die Festung Nauders. Im Gegensatz zu Altfinstermünz siehst du das große Gebäude von der Straße aus. Die Festung Nauders ist die einzige vollständig erhaltene Festungsanlage Altösterreichs. Sie sollte die Südgrenze Tirols sichern. Errichtet wurde die Festung von 1834 bis 1840. Sie ist bis zu 20 Meter tief in den Berg gebaut. Heute kannst du das historische Bauwerk in den Sommermonaten (bis Ende September) jeden Mittwoch und Sonntag um 15 Uhr im Rahmen einer Führung besichtigen. Zu sehen gibt es in den 70 Räumen ein Militärmuseum, eine Ausstellung über den Verkehr am Reschenpaß plus Exponate vom Modellclub Nauders. Gegenüber der Festung Nauders ist das Panzermuseum. In diesem Freilichtmuseum kannst du jederzeit ohne Eintritt einige ausgemusterte Panzer besichtigen.

Kaiserschützenweg

Kaiserschützen Weg - auf den Spuren des Weltkriegs in Tirol
Kaiserschützen Weg – auf den Spuren des Weltkriegs in Tirol

Bei unserem Stopp an der Festung Nauders haben wir den Kaiserschützenweg entdeckt. Es ist ein Wandersteig auf historischen Spuren. Im Ersten Weltkrieg wurden oberhalb der Festung Nauders militärische Verteidigungsmöglichkeiten geschaffen. Heute führt ein Weg zu diesen Wehranlagen, in Gedenken an die im Krieg gefallenen Soldaten. Du siehst den Zustieg an der Festung Nauders, es ist eine aufwändige Treppenanlage, wie wir sie von Schluchten und Klammen kennen.

Etschquelle mit Bunkerführung und Panzersperre

Die Etschquelle am Reschenpass
Die Etschquelle am Reschenpass

Am Ortsrand von Reschen entspringt die Etsch. Die Etschquelle liegt auf rund 1500 Metern Seehöhe – nahe der europäischen Wasserscheide. Du kannst direkt zur Etschquelle spazieren. Von der Quelle hast du einen schönen Blick auf den Ort und den Reschensee. Ideal für eine Pause oder Picknick. Du kannst das glasklare Wasser aus dem Berg fließen sehen – und direkt davon trinken. Sehenswert ist direkt an der Etschquelle der Bunker 20. Er gehört zur historischen Grenzbefestigung und ist im Rahmen einer Bunkerführung zu besichtigen. Wir waren drin und haben hier unsere Erlebnisse rund um die Etschquelle zusammengefasst:
–> Etschquelle

Wetter Reschenpass

Hier das aktuelle Reschenpass Wetter für die nächsten Tage. Danke an meteoblue für diesen Service.

Zusammenfassung Reschenpass

Der Reschenpass, auf italienisch Passo di Resia, ist ein bedeutender Alpenpass, der Österreich und Italien miteinander verbindet. Er überquert den Alpenhauptkamm und dient als historische Route zwischen dem Vinschgau in Südtirol und dem Oberinntal in Tirol. Die Passhöhe liegt auf einer Seehöhe von 1507 Metern und fungiert als Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Donau und der Etsch. Ursprünglich als wichtiger Saumpfad in keltischer Zeit genutzt, wurde der Reschenpass Teil der Römerstraße Via Claudia Augusta, die eine bedeutende Verbindung zwischen Italien und Augsburg darstellte. Durch den Pass verläuft eine zweispurige Straße, auf der österreichischen Seite als B180 und auf der italienischen Seite als SS40 bekannt. Zudem ist der Reschenpass für Radfahrer durch verschiedene Radwege erschlossen, wie die Radroute 2 „Vinschgau–Bozen“.

Die Passage mit dem Auto beginnt im Tiroler Inntal und führt durch den Landecker Tunnel zur Reschenstraße. Die Strecke umfasst gut 20 Kilometer und steigt auf circa 600 Höhenmeter bis zur Passhöhe an. Der Passweg ist gut ausgebaut und bietet einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Berge. Entlang der Route gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten, darunter Altfinstermünz mit seiner historischen Burganlage, die Festung Nauders als eine der vollständig erhaltenen Festungsanlagen Altösterreichs und die Etschquelle nahe Reschen, wo die Etsch entspringt. Die Besichtigung dieser historischen Stätten kann einen Einblick in die Vergangenheit des Passes und der umliegenden Regionen bieten.

Der Reschenpass ist das ganze Jahr über befahrbar und unterliegt keiner Mautgebühr, jedoch besteht eine Vignettenpflicht für den Landecker Tunnel auf der österreichischen Seite. Die Strecke bietet nicht nur historische Einblicke, sondern auch eine beeindruckende landschaftliche Schönheit und ist für Reisende, die diese Passage überqueren, eine interessante und faszinierende Erfahrung.

Reschenpaß Daten und Fakten

  • zwischen Pfunds in Österreich und Mals in Südtirol
  • rund 40 Kilometer Gesamtlänge
  • rund 500 Höhenmeter bergauf
  • rund 600 Höhenmeter bergab
  • 13 % maximale Steigung

Die häufigsten Fragen

Was ist der Reschenpass?

Der Reschenpass, auch als Passo di Resia bekannt, ist ein bedeutender Gebirgspass in den Alpen. Er verbindet Österreich und Italien. Du findest ihn östlich des Brennerpasses und westlich des Berninapasses. Diese Passstraße überquert den Alpenhauptkamm und verbindet das Vinschgau in Südtirol, Italien, mit dem Oberinntal in Tirol, Österreich. Der Pass liegt auf einer Seehöhe von 1507 Metern und fungiert als Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Donau (die zum Schwarzen Meer fließt) und der Etsch (die ins Mittelmeer entwässert).

Woher hat der Reschenpass seinen Namen?

Der Reschenpass hat seinen Namen aus dem Mittelalter und ist deutschen Ursprungs. Er könnte von einem alten Bauernhof in der Nähe des Passes stammen, der einem „Resch“ oder „Rösch“ gehörte und erstmals 1393 erwähnt wurde. Der Name bedeutet ursprünglich etwa „der Barsche, Schroffe“. Eine alternative Theorie besagt, dass „Reschen“ von der romanischen Bezeichnung für Sägemühle, „reseca“, abgeleitet ist, jedoch wird diese Ansicht von Historikern meist abgelehnt.

Woher hat der Passo di Resia seinen Namen?

Der Passo di Resia hat seinen Namen nicht von einer alten lateinischen Bezeichnung, sondern wurde im Rahmen der Italianisierung deutscher Namen in Südtirol von Ettore Tolomei erfunden. Der Name „Resia“ leitet sich vermutlich von der Bezeichnung „Reschen“ ab, die ihren Ursprung im Mittelalter hat und auf einen alten Bauernhof in der Nähe des Passes zurückgeht. Während „Reschen“ als deutscher Name bekannt ist, wurde „Resia“ als italienische Form in späteren Jahren geprägt.

Ist der Reschenpass gut befahrbar?

Ja, der Reschenpass ist sehr gut ausgebaut. Es ist eine Pass-Straße, die Österreich und Italien verbindet. Schon die Römer nutzten diese Verbindung von Nord nach Süd. Entlang dieser Römerstraße verläuft die heutige Reschenstraße.

Wie verläuft der Reschenpass?

Von Österreich kommend beginnt der eigentliche Reschenpass an der Kajetansbrücke oberhalb von Pfunds. Über Nauders verläuft die Reschenstraße zum Pass nach Reschen am Reschensee. Dort geht es entlang des Reschensees via Graun, bevor hinter dem Haidsee die Reschenstraße hinunter nach Mals führt.

Ist der Reschenpass im Winter offen?

Ja, der Reschenpass ist auch im Winter geöffnet. Allerdings solltet du unbedingt Winterausrüstung dabei haben. Ohne Winterreifen würde ich keinesfalls die Fahrt über den Pass angehen. Sollte Neuschnee liegen, sind Schneeketten wichtig.

Kann man den Reschenpass mit dem Fahrrad fahren?

Ja, du kannst über den Reschenpass mit dem Fahrrad fahren. Das geht sogar außerordenlicht gut. Es gibt einen offiziell beschilderten Radweg. Er führt auf den Spuren der mittelalterlichen Handelsroute Via Claudia Augusta. Sie wurde von den Römern angelegt, die eine Wegführung planten, die eine Steigung von maximal 10% ohne jede Serpentine hatte. Heute führt der Radweg auf der historischen Handelsroute. Nur an wenigen Stellen kommst du mit den Autos in Kontakt.

Wie lange ist der Reschenpass?

Die eigentliche Paßstraße über den Reschen ist rund 40 Kilometer lang. Die maximale Steigung beträgt 13% auf der italienischen Seite und 9% auf der österreichischen Seite.

Gibt es eine Reschenpass Webcam?

Vom Reschenpass selbst gibt es keine Webcam. Du findest jedoch hier auf der Webseite die Reschensee Webcam. Vielleicht sie dir weiter?

Wieviel Maut kostet der Reschenpass?

Du kannst kostenlos über den Reschenpass fahren. Allerdings solltest du den Tunnel am Anfang beachten – er ist mautpflichtig, kann aber problemlos umfahren werden. Hier alle Details dazu.

Wer hat den Reschenpass gebaut?

Der Reschenpass wurde unter der Leitung von Carl von Ghega erbaut, einem bedeutenden Ingenieur des 19. Jahrhunderts. Bekannt ist er auch für den Bau der Eisenbahnstrecke über den Semmering, die als Meisterwerk der Ingenieurskunst gilt. Zu seinen Ehren wurde ihm ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof gewidmet.

Weiterführende Links

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